Pflege ist Kunst
Die künstlerische Ader der Pflegekräfte
Die Pflegeberufe stehen spätestens seit Corona im öffentlichen Interesse. Aber hat sich seitdem etwas verändert? Diese Frage stellte die Stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer bei der Preisverleihung zum Kunstwettbewerb ‚Pflege ist Kunst‘. Zur Frage: „Was bedeutet Pflege für dich persönlich?“, haben 31 Künstler Beiträge in den Bereichen Bild oder Wort eingereicht.
Stolz über die Auszeichnung sind die Künstler Daniel Weiß (2.v.r.), Amanda Glück (vorne Mitte), Helena Kristl (vorne rechts) und Ramona Haller (4.v.r.) - Foto: PNP (Fleck)
PNP
Pflege ist Kunst – in beiden Sparten müsse man intuitiv, kreativ und fantasievoll sein und außerdem Ausdruckskraft besitzen, erläuterte Joachim Berga, der Schulleiter der Pflegeschule. Die Idee, die beiden Berufsfelder zu verknüpfen entstand bereits vor 200 Jahren durch Florence Nightingale. Diese Inspiration wurde genutzt, um alle Kreativen in der Pflegebranche zu motivieren. So solle das belastete Berufsfeld wieder in ein positives Licht gerückt werden.
Nachdem die ersten und zweiten Plätze der beiden Kategorien ausgezeichnet und mit einem Preisgeld belohnt wurden, können die Kunstwerke noch bis zum 10. Juni in der Berufsakademie betrachtet werden. Von selbst gemalten Comics über Bleistiftzeichnungen bis hin zu Gedichten – Interessenten können alle Ergebnisse in den Gängen bestaunen.
„Die Pfleger werden mehr, die zu Pflegenden aber noch mehr“, betont Bürgermeister Andreas Rother. Es sei wichtig, diese Kunst in die Welt hinauszubringen. Georg Sigl-Lehner, der Präsident der Vereinigung der Pflegenden, stimmt mit ihm überein. Die Pflege würde seit zwei Jahren beklatscht, bisher sei aber noch nicht viel passiert. Umso wichtiger sei es, die andere Seite der Pflege aufzuzeigen: „Wir müssen zum Ausdruck bringen, was uns, was die Pflege ausmacht“. Die Pflege sei so viel mehr, als Menschen zu waschen und zu versorgen. Pflege sei eine Kunst. − sfl