Pflegenachwuchs auf allen Ebenen
Pflegeschule der BAP verabschiedet vier Kurse Letzte Altenpflegeausbildung endet
Mit zahlreichen Gästen konnte die Berufsfachschule für Altenpflege der BAP Passau ihre letzten beiden Kurse der spezialisierten Altenpflegeausbildung im Gasthaus zum Streiblwirt verabschieden. Zudem wurden die Klassen für die Altenpflegehilfe und die Vorklasse für Pflegeberufe mit vielversprechenden Perspektiven entlassen.
Stolz nahmen die Pflegefachhelferinnen und -helfer ihre Zeugnisse entgegen und ließen sich zusammen mit dem Lehrerkollegium, Praxisbegleitern und ihren Angehörigen feiern. - Foto: privat
PNP
Zum letzten Mal hieß es Abschied nehmen für 40 Absolventen der dreijährigen Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger. Der Jahrgang 2019-2022, der zwei Klassen umfasste, beendet damit eine Ausbildungsgeschichte, die 2003 mit dem Inkrafttreten des Bundesaltenpflegegesetzes begonnen hatte. Seit 2020 werden die künftigen Pflegefachkräfte generalistisch ausgebildet und sind somit in allen möglichen Pflegebereichen der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege gleichermaßen einsetzbar.
Die in diesem Jahr entlassenen Schüler müssten jedoch keine Bedenken haben, betonte Schulleiter Joachim Berga bei seiner Entlassungsrede. „Sie werden nach wie vor als Spezialisten zur Pflege alter Menschen hoch gefragt sein. Die neue generalistische Ausbildung kann die Feinheiten der Gerontologie und der Geriatrie gar nicht in all jenen Facetten abbilden, die Sie gelernt haben.“ Berga blickt auch auf die Erschwernisse der Ausbildung während der Pandemie zurück und zollte dem Durchhaltewillen und dem Leistungsvermögen – auch in der Praxis – allergrößten Respekt.
Klassenleiterin Silvia Herrmann ließ die Distanz- und Videounterrichte und deren Begleiterscheinungen in ihrer Klasse humorvoll Revue passieren und hatte dabei die Lacher auf ihrer Seite. „Ich hatte schon Bedenken, dass jemand vor der Kamera aufsteht und vergessen hat, sich entsprechend zu kleiden!“ Eine PowerPoint-Präsentation hatte die Klassenlehrerin Heike Ennser-Köppl für ihren Kurs zum Abschied vorbereitet.
Mit viel Esprit und Witz gewährte Klassensprecherin Andrea Schrottenbaum Einblick in die Erlebnisse mit den Lehrkräften während ihrer drei Unterrichtsjahre und überreichte mit der Klassensprecherin Ariane Niedermeier aus dem Parallelkurs Erinnerungsgeschenke an die Lehrer.
Mit der Übergabe der Abschluss- und Prüfungszeugnisse endete der offizielle Teil des Abends. Obwohl beide Kurse die gesamte Zeit der Pandemie mit all ihren Wellen – auch in der praktischen Ausbildung – durchlaufen hatten, konnten sie dennoch höchst respektable Ergebnisse erzielen. Die besten Schüler wurden mit Buchpreisen und Ehrenurkunden geehrt. Für vier Schülerinnen eröffnet sich auch die Chance auf ein Weiterbildungsstipendium.
Bereits zum zweiten Mal hat die Private Berufsakademie Passau zudem eine generalistische Pflegefachhelferausbildung erfolgreich zu Ende gebracht. Stolze 21 Schüler bekamen das Abschlusszeugnis als Pflegefachhelfer und werden mit Ablauf ihrer praktischen Ausbildungszeit ihre Berufsurkunde erhalten.
Sehr zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Klasse zeigte sich Klassenleiterin Renate Wittmann: „Die Umstände der Covid-19-Pandemie haben auch uns vor besondere Herausforderungen gestellt. Umso stolzer bin ich auf meine Schüler, dass sie durchgehalten haben.“
Die drei besten Absolventen mit den Notendurchschnitt von 1,2 und jeweils 1,8 können sich sehen lassen. Besonders freut sich die Berufsakademie über 17 Absolventen, die im nächsten Jahr der Pflegeschule erhalten bleiben und die generalistische Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/frau machen.
Zwölf Teilnehmer der Vorklasse für Pflegeberufe konnten den Abschluss ihres Einführungsjahres in die Pflegeausbildung feiern und ihre Zertifikate als Betreuungsassistenten in Empfang nehmen. Somit haben sich alle Absolventen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt Pflege und Betreuung geschaffen. Die Vorklasse vermittelt an Flüchtlinge, Asylanten und Migranten grundlegende fachliche, berufskundliche und berufssprachliche Einführungskenntnisse und bereitet auf einen Pflegeberuf vor. Klassenleiterin Magdolna Nagy zeigte sich stolz darüber, dass neun dieser Absolventen weiterhin in der Ausbildung an den Pflegeschulen der BAP bleiben. Vier Teilnehmerinnen werden die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau absolvieren und fünf weitere die einjährige Ausbildung zur Pflegefachhelferin. − red