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Die BAP

Augen auf bei der Berufswahl

Berufsinformationsmesse in Tittling gut besucht – Insgesamt 33 regionale Unternehmen vor Ort – Schüler schätzen den direkten Kontakt zum Betrieb

Tittling. Reges Treiben in der Dreiburgenhalle in Tittling. Bei der Berufsinformationsmesse nutzten regionale Unternehmen die Chance, sich vorzustellen, Schüler hatten wiederum die Möglichkeit, mit potenziellen Arbeitgebern oder Ausbildungsbetrieben ins Gespräch zu kommen, sich nützliche Informationen zu holen und Kontaktdaten auszutauschen.

Unternehmen aus der Region präsentierten sich bei der Berufsinformationsmesse in der Dreiburgenhalle. Viele Schüler nutzten die Gelegenheit, um Informationen zu sammeln und Kontakte herzustellen. ; Foto: Ralf Enzensberger

Unternehmen aus der Region präsentierten sich bei der Berufsinformationsmesse in der Dreiburgenhalle. Viele Schüler nutzten die Gelegenheit, um Informationen zu sammeln und Kontakte herzustellen. ; Foto: Ralf Enzensberger

Seit 2012 findet die Messe jährlich in Tittling statt. Vorher habe es die Realschule Tittling laut Initiator und 2. Konrektor Christofer Beer so gehandhabt, dass Unternehmen vereinzelt in die Schulen gekommen sind. Von seiner früheren Schule kannte er aber noch das Modell der Berufsinformationsmesse. Für die Schüler sei es so besser, da nun an einem Tag viele Bereiche und Branchen vor Ort sind, und es nicht nur auf einzelne Firmen reduziert ist.

Insgesamt 33 Unternehmen waren vor Ort. Darunter "Wiederholungstäter" wie die örtliche Sparkasse und Raiffeisenbank, Knorr-Bremse oder die Gemeindeverwaltung Tittling, aber auch Neulinge, wie die Firma Praml aus Ruderting. Zwar sei das Gebäudetechnik-Unternehmen auch bei der Berufsinformationsmesse in der Dreiländerhalle in Passau vertreten, in Tittling sei man aber noch näher am Schüler. Ziel ist es, so das Unternehmen, die Ausbildungsmöglichkeiten näherzubringen, die Berufe an sich vorzustellen und Kontakte zu knüpfen, beispielsweise für ein Praktikum.

Letzteres hat der 15-jährige Johannes Ebner dank der Infomesse so gut wie in der Tasche. Er kam am Stand der Firma Pfaffinger ins Gespräch und werde sich die nächsten Tage nochmal telefonisch um eine Praktikumsstelle bemühen. "Es ist interessant, vor allem mit Auszubildenden zu sprechen und sich auszutauschen." Prinzipiell finde er es gut, dass die Mitarbeiter der Firmen sehr offen und kommunikativ sind und es dadurch leicht fällt, ins Gespräch zu kommen.

Sarah Dietz (14) ist mit ihrer Mutter Christine ebenfalls vor Ort. Sie ist sich noch nicht ganz sicher, in welche Richtung es beruflich gehen soll, oder ob sie möglicherweise noch die FOS besuchen wird. "Es ist eine gute Möglichkeit, eventuell neue Berufswege kennenzulernen, an die man so vorher noch nicht gedacht hat", sagt sie. Sarah würde gerne ihre Englischkenntnisse verbessern und vielleicht für eine Zeit ins Ausland gehen. Auf der Messe hat sie die Berufsfachschule Hotel und Tourismus näher kennengelernt, die ihr möglicherweise diesen Traum im Rahmen der Ausbildung erfüllen kann. Auch Sarah tauschte die Kontaktdaten aus und wird sich vielleicht für ein Praktikum bewerben, ihr Interesse ist in jedem Fall geweckt.

Die Berufsorientierung ist ein wesentlicher Bestandteil der neunten Jahrgangsstufe, wie Christofer Beer erklärt. Die Messe sei dann die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von verschiedenen Berufen oder Berufsbildern zu machen. "Ich mache es dann so, dass die Schüler in Form eines Referats über die Firma oder das Berufsbild, das sie erkundet haben, Auskunft geben müssen." Er zeigt sich erfreut darüber, dass die Bereitschaft und das Interesse der regionalen Unternehmen, an der Messe teilzunehmen, so groß ist. "Die Resonanz zeigt auch von Seiten der Eltern, dass das gut angenommen wird, und ich hoffe natürlich, dass das so bleibt." Im Hinblick auf die Berufslandschaft und die Nachfrage nach Arbeitskräften denke er aber nicht, dass sich daran viel verändern wird.

Passauer Neue Presse_09.02.2018_Ralf Enzensberger