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Die BAP
Berufsakademie Passau
Private Berufsakademie für Aus- und Weiterbildung Passau

Rüstzeug für einen Plausch in Prag

Fremdsprachenschule bietet kostenlosen Tschechisch-Unterricht für Schüler und Lehrkräfte

,,Wie viele Sprachen du sprichst, so oft bist du Mensch“ wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Dass sich mit dem Erlernen von Sprachen neue Welten öffnen, ist für die Fremdsprachenschüler der Privaten Berufsakademie Passau eigentlich nichts Neues. Dass die Welt unseres Nachbarn Tschechien nun greifbar wird, dürfen elf Schüler und zwei Lehrerinnen im neuen Wahlfach Tschechisch, das auch vier Exkursionen beinhaltet, erleben.

Rüstzeug für einen Plausch in Prag

Auf die Frage, wie motiviert der neue Tschechisch-Kurs der BAP ist, streckt die ganze Klasse ihre Daumen weit nach oben. Dazu kann die Schulleiterin der Fremdsprachenschule Bernadette Hackauf nur „Chapeau – Hut ab“ sagen – die Schüler würden im Rahmen der Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten alle schon zwei bis drei Sprachen mit beruflicher Ausrichtung lernen und hätten damit durchaus schon viel zu tun. Trotzdem nochmal so viel Bereitschaft zu sehen, sich in diese weitere und komplett neue Sprache hineinzuwagen, zeuge von enormer Offenheit und Begeisterung.

Für die bereits sprachaffinen Schüler ist der Tschechisch-Kurs trotzdem unbekanntes Terrain – „Es ist halt nochmal was vollkommen Neues“, meint Schüler Michael Riedlaicher – „in Spanisch oder Französisch zum Beispiel kann man sich oft Wörter herleiten. In Tschechisch fangen wir echt von Punkt Null an.“ Schülerin Julia Perzl merkt an, dass die tschechische Sprache gleich sieben Fälle aufweist. „Aber dennoch interessant!“, fügt die sprachbegeisterte Schülerin noch hinzu. Auch die zwei teilnehmenden Spanisch- und Englisch-Lehrkräfte finden es spannend, mal wieder die Schülerperspektive einzunehmen. „Ich unterrichte selber Anfänger und vergesse manchmal wie schwierig es ist, eine absolut neue Sprache zu lernen, ich bekomme hier sehr viel Verständnis für die Schüler“, merkt die erfahrene Lehrkraft Montserrat Ruiz Augustin augenzwinkernd an.

Die neue Tschechisch-Lehrerin des Kurses, Jana Schöberl, ist wie die meisten anderen Sprachlehrkräfte an der BAP auch Muttersprachlerin und bringt neben umfangreichen tschechischen Sprachkenntnissen und Lehrkompetenzen den Wunsch mit, ihre Schüler nicht nur für die tschechische Sprache, sondern auch die Kultur und Mentalität zu begeistern. ,,Tschechien ist nicht nur Prag, Český Krumlov, Bier und Karel Gott. Es gibt so viel mehr zu entdecken!“, weiß Schöberl. Generell möchte sie im Rahmen des Kurses auch aufzeigen, wie viele Gemeinsamkeiten Deutschland und Tschechien trotz der wahrgenommenen Unterschiedlichkeiten haben. Denn Ziel des Projekts sei, die Sprachbarriere im Deutsch-Tschechischen Grenzraum abzubauen und dauerhaft den Kontakt, Austausch und die Zusammenarbeit der Regionen zu stärken. „Wenn man sich mit seinen Nachbarn verständigen kann und sich einigermaßen einig ist, was man erreichen möchte, kann man es dann geschlossen viel einfacher im größeren, globalen Kontext durchsetzen, als wenn man bei allen Themen einen Alleingang betreiben würde.“

Aber nicht nur die interkulturelle Verständigung steht hier im Vordergrund. Für die Spanischlehrerin Montserrat Ruiz sind Sprachkurse für jeden wichtig, da sie jung und fit halten und man über seine Grenzen hinausgehen kann. „Sprachen sind der Schlüssel zu einer neuen Welt“, fügt sie hinzu. Oder, wie die Schüler sich einig sind, Skills für den nächsten Smalltalk im Tschechien-Urlaub.

Das Wahlfach wird im Rahmen des Projekts ,,Gemeinsame Sprache – gemeinsame Zukunft (Projektnr.: 298)“ der Euregio Bayerischer Wald – Böhmerwald – Unterer Inn für interessierte Schulen angeboten. Der Kurs, der zu 85 Prozent aus Mitteln der EU sowie zu 15 Prozent aus Eigenmitteln der Euregio finanziert wird dauert zwei Jahre. 

− red